Der Stammfuß



Ameisen und Bohrmehl

So nützlich Ameisen grundsätzlich sind, treten sie massenweise am Stammfuß und Stamm auf, lässt das den Rückschluss auf vorhandene Nester zu. Diese Nester befinden sich meistens im geschädigtem Holzkörper des Baumes. Das sichtbare Holzmehl ist ein weiterer Hinweis auf die aktive Bautätigkeit der Insekten im Stamm und damit vorhandenen Stammschäden. Holz- oder Bohrmehl kann aber auch auf andere Schädlinge hinweisen, die ihre Gänge in den Baumstamm bohren und dabei kleine Bohrlöcher erkennen lassen.

Stammfußverdickung

Bei den meisten Bäumen ist der Stammfuß im Bereich der Wurzelanläufe verdickt, was eigentlich ein gutes Anzeichen für die Standsicherheit darstellt. Eine optisch als außergewöhnlich einzustufende Verdickung, kann im Zusammenhang mit anderen Symptomen ein Hinweis auf eine innenliegende Fäulnis sein. In diesem Falle wäre die Verdickung als Kompensationsholz gegen den Holzabbau zu deuten.

Stock und Stammaustriebe

Verschiedene Laubbäume bilden sehr viel Stock- oder Stammholz aus. Dies ist zunächst ein völlig normaler Vorgang. Liegt ein überdurchschnittlicher Bewuchs mit Stammaustrieben vor, einhergehend mit einer sichtbaren Kronenrückbildung oder einem hohen Anteil an Totholz, ist dies als ein Indiz für einen fortgeschrittenen Schaden des Baumes zu werten.

Höhlungen

Höhlungen im Stammfußbereich können sehr unscheinbar oder sehr groß sein. Durch den Holzabbau sind es statisch problematische Zonen, die auch bereits weitgehende Teile des Wurzelstockes zersetzt haben können, bevor sie am Stammfuß erkennbar werden.

Pilzfruchtkörper

Sichtbar gewordene Pilzfruchtkörper am Stammfuß und zwischen den Wurzelanläufen sind stets als ein erhöhtes Warnsignal für eine mögliche Verkehrsgefährdung, durch ein umkippen oder brechen des Baumes, zu betrachten. Da sich die Fruchtkörper in der Regel erst nach mehrjähriger Besiedelung bilden, ist zunächst einmal von einer fortgeschrittenen Holzzersetzung der Wurzeln auszugehen. Hinweise für den bereits vorhandenen Schaden liefern zum einen die Pilzart, die besiedelte Baumart, das gesamte Schadensbild des Baumes, sowie eine weiterführende Untersuchung.


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