Zikaden



Zikaden sind flugfähig, können in der Regel auch springen und bevorzugen als Lebensort sehr gerne eine niedere und feuchte Vegetation, wie sie z. B. in Biotopen vorgefunden wird.

Krankheiten an Pflanzen durch Zikaden

  • Eiablageschlitze in der Rinde von Jungbäumen
  • Saugschäden an Blättern und Nadeln
  • Knospenfäule an Rhododendron durch Pilzbefall, der nach dem anstechen erfolgt.

Geschützt durch niederen Bewuchs, von dem sie auch lebt, verursacht sie zusätzlich Saugschäden an den Blättern von Laubbäumen, Sträuchern, Rhododendron und an den Nadeln von Koniferen.

Erkennbar ist der Befall durch sehr kleine, weißlich bis gelbliche Sprenkelungen, auf den Blättern bzw. den Nadeln und an den absterbenden Rindenpartien nach der Eiablage. Die Körper sind vorne zugespitzt, die Färbungen wechseln von einem eher unscheinbaren braun, bis zu einem gelblichen, blaugrünen oder grünen Farbton.

Die meisten Zikaden sind sehr flink und können recht weit springen. So lässt sich ein möglicher Befall schon mit leichten Berührungen am Astwerk nachweisen, da sie sofort wegspringen.

Verbreitung der Zikaden

Zikade

Für die Eiablage werden von den Weibchen der in Europa häufig vorkommenden Zikadenarten "Tettigella viridis" und "Aphrophora alni" bevorzugt Jungbäume mit einer nicht zu festen Rinde aufgesucht.

Mittels eines Legesäbels schlitzen die Weibchen in der Zeit von Juli bis August bzw. von Juli bis Oktober die Rinde auf und legen mehrere Eier in den Schlitz ab. Die Eier überwintern bis zum Schlüpfen der Larven im folgenden Frühjahr in diesen Schlitzen.

Nach der Eiablage vertrocknen die aufgeschlitzten Rindenpartien und in der Nähe befindliche Triebe und Sprosse können absterben.

"Graphocephala fennahi" hingegen bevorzugt das anschlitzen der Knospen von Rhododendron, was ihr auch den Beinamen Rhododendron-Zikade eingebracht hat. Dadurch bereiten sie den Nährboden für einen sekundären Befall durch den Pilz "Pycnostysanus azaleae" vor, der das Faulen und Absterben der Knospen herbeiführt.

Diese Zikade und ihre Larven saugen vorwiegend an der Unterseite von Rhododendronblättern, besiedeln aber auch andere Pflanzen. Die ausgewachsene und geschlechtsreife Zikade ist ca. 1 cm groß, blaugrün mit einer feinen und roten Zeichnung. Sie schlitzt mit ihrem Legesäbel von August bis September die Schuppen der Blütenknospen an und legt die Eier ab.

Bekämpfung der Zikaden

Eine chemische Bekämpfung nach erkanntem Befall ist möglich, vorbeugend können die zu pflegenden Flächen von dichtem Wildkrautbewuchs freigehalten werden. Befallene Rhododendron sind je nach Schädigung zu entfernen oder zumindest die erkennbar braunen Knospen sorgfältig zu entfernen.


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