Stichworte S



BegriffErklärung
SaccharoseRohrzucker; ein aus D-Glucose und D-Fructose aufgebauter Zweifachzucker (Disaccharid); stellt die häufigste Transportform der Kohlenhydrate dar
Säureeine Flüssigkeit mit einem pH-Wert kleiner als 7
SalzpflanzenHalophyten
Samenbei Samenpflanzen (Spermatophyta, Blütenpflanzen): vorüber- gehend ruhender Embryo mit umhüllenden Geweben, bestehend aus : a). einer Samenschale (lat. Testa), b). einem Embryo und c). einem Nährstoffvorrat für die Entwicklung des Embryos
Samenanlagebesteht aus dem zentralen Gewebekern (lat. Nucellus) und den umschliessenden Deckblättern (Integumenten); ferner existiert eine kleine und oben gelegenen Öffnung zwischen den Deck- blättern (Mikropyle) und ein Stiel der Samenanlage (Funikulus); man unterscheidet in a). atrope Samenanlage, b). anatrope Samenanlage und c). campylotrope Samenanlage
Samenpflanzenalle samenbildenden Pflanzen; gehören zu den Kormophyten; im Grundbau besitzen sie Sprossachse, Blatt und Wurzel; es werden zwei große Gruppen unterschieden: a). die Gymno- spermen (nacktsamige Pflanzen) und b). die Angiospermen (bedecktsamige Pflanzen)
SammelfruchtFruchtform; Verbindung mehrerer Einzelfrüchte zu einer Frucht, z. B. Himbeere
Sämlingsunterlagenaus Samen von muttersortenreinen Pflanzen gewonnen
Sauerstofflateinisch Oxygenium; molekularer Sauerstoff ist ein farbloses und geruchsloses Gas; aufgrund der Dichte ist molekularer Sauerstoff etwas schwerer als Luft; nur wenige Lebewesen können ohne Sauerstoff leben
saurer NiederschlagRegen, Schnee oder Nebel mit einem pH-Wert unter 5,6; der Säuregehalt wird vor allem durch die Schwefelverbindungen und Stickoxide bestimmt; u.a. reagiert Schwefeldioxid mit Wasser- dampf zu verdünnter Schwefelsäure, die dann in Form kleiner Tröpfchen auf die Erde niedergeht
SavanneGraslandschaft mit locker verteiltem Baumbestand oder kleinen, eingestreuten Wäldchen
Schädlingeim Allgemeinen Tiere, die durch ihr übermäßiges Auftreten Schäden an Kulturpflanzen anrichten; ferner aber auch alle Tiere, die aus Sicht des einzelnen Menschen einen Schaden anrichten
Schattenpflanzenzeigen eine Anpassung an schattige Standorte; sie benötigen eine relativ geringe Lichtintensität, um eine maximale Photo- syntheseleistung zu erzielen; umgekehrt tritt bei hoher Licht- intensität eine Hemmung der Photosynthese ein (Photoinhibition)
Schattenblättersie sind größer und dünner als Sonnenblätter; ihre Kutikula ist dünner und die Spaltöffnungen sind weniger zahlreich vorhanden.

ScheinfruchtFrucht, die nicht, bzw. nicht nur aus den Teilen des Frucht- knotens entsteht, z. B. Apfel
Schlaucheine flaschenförmige Hülle um den Fruchtknoten herum; auch als Utricus bekannt
SchließfrüchteSammelbegriff; Ausbreitungseinheit ist der ganze Fruchtknoten; dazu gehören die Beeren, Nüsse und Steinfrüchte
SchlundschuppenAuswüchse der Blütenhülle bei verwachsenblättrigen Blütenkronen
SchleimflussAbsonderung aus zumeist Stammwunden, infolge eines Pilz- oder Bakterienbefalls, Rindennekrose oder eines Nasskern
SchmetterlingeLepidoptera, Lepidopteren); gehören zu den Insekten; sie besitzen Flügel, die Schuppen tragen
SchneeschimmelPilze, die sich unter Schneebedeckung auf einem Wirt aus- breiten und ihn abtöten können
SchoteFrucht der Kreuzblütengewächse; bestehend aus zwei Frucht- blättern mit einer Scheidewand, an der die Samen sitzen
SchwächeparasitOrganismus (fakultativer Parasit), der Wirtspflanzen nur angreift, die vorgeschwächt sind; sind nicht Primärverursacher einer Erkrankung.
Schwingungs-willigkeitje schlanker und höher sich ein Baum im Verhältnis zueinander entwickelt hat, desto eher beginnt er bei Belastung (Wind) zu schwingen
sekundäre Pflanzen-stoffenicht zwingend lebensnotwendig; nur in relativ geringen Mengen vorhanden; bestehen u.a. aus Alkaloide und Terpene; dienen u.a. als Abwehrstoff gegen Fressfeinde oder als Lockstoff für die Samenverbreitung durch Fraß der Früchte; 1910 zum ersten Mal vom deutschen Pflanzenphysiologen Albrecht Kossel (1853-1927) erwähnt
Sekundärversagennach der plastischen Verformung , dem Primärversagen, folgend; bedeutet das brechen des Baumes an der erneut überlasteten Stelle
SelbstbestäubungPollen gelangt auf die Narbe derselben Blüte bzw. auf die Narbe einer Blüte derselben Pflanze
Semipermeabilitätdurch eine halbgeöffnete Membran findet der Flüssigkeitsaustausch statt > Osmose
selektierenauswählen, auslesen
SelektionsfaktorenUmweltfaktoren, wodurch Individuen aus einer Population mit vorteilhaften Merkmalen ausgelesen werden; z. B. mit einem höheren Fortpflanzungserfolg; die Einflüsse der Umwelt darauf werden unterschieden biotische und abiotische Faktoren
Selektionstypena). transformierende Selektion, wenn sich die Umwelt ändert oder eine Population neuen Lebensraum besiedelt, verändert sich der Genpool in Richtung auf eine bessere Anpassung an die neuen Bedingungen; b). stabilisierende Selektion, wenn eine Population an ihren Lebensraum angepasst ist, sind neu auftretende Formen meist schlechter angepasst und können sich nicht durchsetzen, wodurch die Population konstant stabil gehalten wird; c). aufspaltende Selektion, wenn Teile einer Population unterschiedlichen Selektionsfaktoren ausgesetzt sind und sich dadurch unterschiedlich weiterentwickeln
semipermeableMembranhalb durchlässige Membran; sie ist zwar für das Lösungsmittel, nicht aber für den gelösten Stoff durchlässig
SeneszenzZellalterung
Sepalendie Kelchblätter; sind in der Regel aus Hochblättern hervor- gegangen; schützen die Knospe; wenn sie nicht beim Entfalten der Blüte abfallen später auch die reife Frucht; Kelchblätter können frei oder miteinander verwachsen sein
SIA/SIBstatisch integrierte Abschätzung; auf Basis von verschiedenen Grundwerten, erfolgt eine Berechnung der statischen Grundsubstanz des Baumes; in der Schweiz unter SIB bekannt
SickerwasserVorstufe zum Grundwasser; durch einsickern in tiefere Boden- schichten wird Grundwasser gebildet
SiebanalyseUntersuchung der Korngrößenzusammensetzung des Feinbodens
Siebröhren-Leitungsbahnen des Phloems
SklerenchymFestigungsgewebe von Sprosspflanzen
Sklerotiumaus dichter Mycelmasse bestehendes Dauerorgan bei Pilzen
Solitäreinzeln, alleine
SomatogamieVerschmelzung zweier genetisch konträrer Körperzellen als Sexualprozeß
Sonnenbranddurch Hitze verursachte Schädigung, die zum absterben des Kambiums und zum Auf- bzw. Abplatzen der darüber liegenden Rinde und zu Holzschäden führen kann. Besonders nach Frei- stellung von empfindlichen Baumarten, z. B. Buchen
SortennameEinteilung der Pflanzen nach der botanischen Nomenklatur; Klassifikation einer Pflanze, aus einer bestimmten Art und Gattung abstammend
Source-Sink-Verhältnis1928 von Huber beschrieben; die größten Produzenten von Produkten aus der Fotosynthese sind auch die größten Verbraucher (Sinks) von Wasser und Nährsalzen aus der Wurzel (Source), weshalb sie dominanter gegenüber den schwächeren Produzenten sind
SpaltöffnungenStomata; entstehen durch Teilung aus Zellen der Epidermis; sie regulieren durch schliessen und öffnen den Gasaustausch (Auf- nahme von Kohlenstoffdioxid, Abgabe von Sauerstoff) und die Transpiration; zumeist an den Blättern vorkommend
Spaltungsregel2. Mendelsche Regel; kreuzt man die Mischlinge der 1. Kreuzung (Uniformitätsregel) unter sich, so spalten in der F2-Generation ( Enkelgeneration) die Merkmale im Verhältnis 1:2:1 oder 3:1 wieder auf. Dieses Zahlenverhältnis wird um so genauer erreicht, je höher die Zahl der Nachkommen ist
SpelzenHochblätter; umgeben die Blüte der Gräser
SpinnenArachnida; sie besitzen 8 Beine, die sich alle am Vorderkörper (Prosoma) befinden, und haben keine Antennen (Fühler)
SporenEinzelzellen, die sich vom Mutterorganismus ablösen und allein zu einem neuen Organismus entwickeln können; Sporen sind typische Fortpflanzungseinheiten von Pilzen; man unterscheidet: a). Exosporen, die durch Sprossung entstehen und sich vom Mutterorganismus ablösen und b). Endosporen, die in Behältern (Sporangien) gebildet und nach deren Aufplatzen freigesetzt werden
Spornschlauchförmiges Anhängsel entweder eines Kelch-oder eines Kronblattes
Splintfäulevon einer oberflächigen Infektion ausgehende Fäule, die sich bis in das Splintholz ausdehnt
Sprossbestehend aus der Sprossache, dem Stängel und den Blättern
SprossachseVerbindung zwischen Blättern und Wurzel; sie trägt zum einen die Blätter, zum anderen stellt sie die Stoffleitung zwischen Wurzel und Blatt sicher; je nach Beschaffenheit nennt man die Sprossachse auch Halm, Schaft, Stängel oder Stamm
Sprossdornenumgebildete Sprossen, meistens aus Kurztrieben entstehend; z. B. Weißdorn, Gleditsie
Sprossrankenumgebildete Sprosse, winden sich z. B.um einen Gegenstand; z. B. Wein
Spurenelementewichtige, bzw. lebensnotwendige Nährstoffe zur Pflanzen- ernährung; anorganische Elemente, die vom Organismus nur in kleinen Mengen benötigt werden; u.a. Fe, B,CI,CU,MN,Mo,Zn
StaminaStaubblätter; Jedes Staubblatt besteht aus einem Staubfaden (Filament) und dem Staubbeutel (Anthere), in dem die Pollenkörner gebildet werden
StammfußBereich zwischen Wurzeln und Stamm.
Staminodienunfruchtbare Staubblätter
Stärkeein Polysaccharid; dient den Pflanzen als Energiespeicher und als wichtigste Reservekohlenhydrat; im Inneren von Leuko- plasten umgewandelter Zucker; ist in Wasser nahezu unlöslich, so dass Stärke osmotisch unwirksam ist, weshalb in den Pflanzen- zellen Glucose in Stärke umgewandelt wird.
StaubblattStamina, heißen in ihrer Gesamtheit auch Andrözeum; enthalten die männliche Fortpflanzungszellen (Pollen oder Blütenstaub) und bestehen aus dem Staubfaden (Filament) und dem Staubbeutel (Anthere)
StaubfadenFilament; Bestandteil der männlichen Blütenorgane
SteckholzVermehrungsart; einjährige und ausgereifte (verholzte) Triebe; 4-5 Internodien (Augen) lang; mit 1-2 Augen in den Boden gesteckt, werden dort Wurzeln gebildet
StecklingeVermehrungsart; diesjährige Triebe oder Triebspitzen, nicht verholzt; 3-4 Internodien (Augen) lang; untere Blätter werden abgezupft und die Trieblänge mit den freigelegten Augen in Substrat gesteckt, wo sie bewurzeln
SteinfruchtFruchtform; der Samen wird von einer außen fleischigen und innen harten Fruchtwand umgeben
Stempelwird je nach Pflanzenart aus einem oder mehreren miteinander verwachsenen Blättern (Fruchtblätter) gebildet; Bauteile des Stempels sind: a). der Fruchtknoten, b). der Griffel und c). die Narbe; der Griffel kann als Bestandteil fehlen, z. B. Tulpe
sterila). unfruchtbar, b) keimfrei
Stickstofflateinisch Nitrogenium; ein sehr reaktionsträger Stoff; als Bestandteil vieler organischer Verbindungen eines der wichtigsten Elemente für die lebende Natur; der molekulare Stickstoff der Luft (N2) kann von Pflanzen nicht direkt verwertet werden und muss deshalb für die Aufnahme über die Wurzeln der Pflanzen in andere Verbindungen umgewandelt werden; Stickstoff- lierferanten sind verrottende Pflanzenteile sowie tierische Ausscheidungen.
StipelNebenblatt
StockfäuleFäule bei Bäumen, die auf den Stammbasis- und Wurzelbereich beschränkt ist
Stomatasiehe unter Spaltöffnungen
StratifikationQuellung des Samens durch Feuchtigkeit ausgelöst; Vorstufe zur Keimung
Streckungszonesitzt hinter der Wurzelspitze. Die vom Vegetationskegel gebildeten Zellen werden hier vergrößert und ihre entsprechend ihrer Funktion gestaltet
Substratea). ein Stoff, der durch ein Enzym umgesetzt wird; b). speziell gemischte Erden für verschiedene Kulturverfahren und Pflanzen
sukkulente PflanzenSukkulenten; sind dickfleischige Pflanzen mit Wasserspeicher- gewebe
Sukzessiondie Abfolge verschiedener Pflanzengesellschaften an einem Standort; unter natürlichen Bedingungen laufen Sukzessionen über Jahrzehnte ab
Symbioseeine Lebensgemeinschaft zweier verschiedener Lebewesen, von der beide Teilnehmer profitieren
SymplastZellen eines vielzelligen pflanzlichen Organismus die durch zahlreiche Plasmodesmen miteinander verbunden sind und somit eine physiologische Einheit bilden
Symptomeinzelne, durch eine Erkrankung hervorgerufene Veränderung des Normalzustandes; meist sind auch mehrere zu finden: Symptomkomplex (Syndrom)
Synapsisgriech. für Verknüpfung; Paarung der homologen Chromo- somen in der Meiose
SyngamieBefruchtung; Verschmelzung von Keimzellen zur Zygote; zuerst Verschmelzung der Plasmen (Plasmogamie), dann, z. T. nach einer Dikaryophase, Verschmelzung der Kerne (Karyogamie)


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