1993 - Speierling, Sorbus domestica



Der Speierling, Sorbus domestica

Mit der Wahl des Speierlings wurde eine weitestgehend vergessene und kaum noch in Baumschulen kultivierte Baumart gekrönt.

Besonders auffällig sind die kleinen, nur etwa 2-4 cm großen Früchte, die einer Apfel- oder Birnenform ähnlich sind. Bis zur Reife, wo sie einen braunen Farbton aufweisen, verfärben sie sich von gelb bis rot. Besonders für die Herstellung von Schnäpsen sind die Früchte von Brennereien begehrt.

Das gefiederte Blatt stellt dabei eine einzigartige Kombination zu den Früchten dar, was auch Botaniker dazu veranlasst hat dem Speierling eine besondere Rolle im botanischen Reich zuzuordnen.

Es gibt Bemühungen von Botanikern, den Speierling aus der Vierergruppe Sorbus -mit den Arten Elsbeere, Mehlbeere, Vogelbeere und Speierling - heraus zu trennen.

Botanisch gehören die Speierlinge zur Familie Rosaceae, den Rosengwächsen. Sie werden nur etwa 10-15 m, seltener bis zu 20 m hoch. Die Rinde ähnelt in ihrer Färbung der Eiche. Da sie relativ langsam wachsen, konkurrenzschwach sind und nicht zu den Großbäumen gezählt werden können, werden sie in der Natur überwachsen und dadurch verdrängt.

Die weißen Blüten erscheinen von Mai bis Juni nach dem Laubaustrieb. Sie ähneln einer Dolde und verströmen einen unangenehmen Duft. Das gefiederte Laub ist oberseits stumpfgrün und unterseits hell bis bläulichgrün. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb bis orange.


baumpruefung.de - toTop