2014 - Trauben-Eiche - Quercus petraea



Eine Trauben-Eiche (Quercus petraea)

Die Trauben-Eiche ehrt den Platz als Baum des Jahres 2014 und überzeugt uns von Ihrer einmaligen Pracht. Nicht zuletzt haben die Eichen im Allgemeinen eine große wirtschaftliche und ökologische Bedeutung für uns Menschen.

Quercus petraea bevorzugt steinige Böden und luftfeuchte Regionen. Die lateinische Bezeichnung "petraeus= felsig, Felsen" leitet sich aus dieser Vorliebe ab. Botanisch auch noch unter Quercus sessiflora bekannt.

Hoch stehendes Grundwasser und stauende Nässe werden von der Trauben-Eiche nicht vertragen, sondern eher ein sonniger bis lichtschattiger Standort wird bevorzugt. Die Trauben-Eiche gilt als schnittverträglich, frosthart und wärmeliebend. Durch den hohen Lichtbedarf zählt Quercus petraea, vor allem in der Jugend, zu den schnellwachsenden Bäumen. Trauben-Eichen bilden eine tiefreichende Pfahlwurzel aus, wodurch sie zwar eine hohe Sturmfestigkeit erzielen, allerdings ist das Astwerk in der Regel nicht ausreichend windfest.

Das Holz der Trauben-Eiche hat einen sehr hohen Nutzwert, weshalb es auch als Forstbaum bevorzugt kultiviert wird. Da das Kernholz keine Feuchtigkeit durchlässt, werden Trauben-Eichen seit jeher für die Herstellung von Fässern verwendet. Aber auch im Schiffsbau erkannte man schon frühzeitig diesen Vorzug und verwendete es als Konstruktionsholz. Für die Herstellung edler Möbel wurde es ebenfalls sehr geschätzt.

Es gibt wohl keine andere Baumart, die so vielfältig in der Mythologie auftaucht, wie die Eiche, denn sie gilt als der Inbegriff von Standfestigkeit, Kraft und Stärke. Grade darum ist auch das Eichenblatt auf unzähligen Schriftstücken, Wappen und Münzen zu sehen.

Nur wer auch an die Zukunft glaubt, hat Eichen gepflanzt. In den Genuss ihrer vollen Pracht werden nämlich erst die Ur-Ur-Urenkel kommen, wenn die Eichen nach ca, 150-200 Jahren zur Ernte reif stehen. Wir freuen uns somit sehr, dass die Trauben-Eiche uns als Baum des Jahres 2014 begegnet ist.