2013 - Wild-Apfel - Malus sylvestris



Der Wild-Apfel - Malus sylvestris

Im Jahr 2013 begrüßen wir den Wild-Apfel 'Malus sylvestris', auch Holzapfel, als Baum des Jahres. Er ist nur eine von mehreren Arten, aus denen die heutigen in Kultur befindlichen Apfelsorten hervorgegangen sind.

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Holzapfels erstreckt sich von Europa bis nach Vorderasien. In den Alpen kommt der Holzapfel bis zu einer Höhe von 1.100 Metern vor. Als Hauptverbreitungsgebiet gelten aber die Tieflandgebiete von Mitteleuropa, wo bevorzugt Auen und Waldgrenzen als natürlicher Standort genutzt werden.

Malus sylvestris ist sehr wärmeliebend und frosthart. Ein sonniger bis maximal lichtschattiger Standort, versehen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, kommt ihm entgegen. Seine Durchsetzungskraft gegenüber Konkurrenten ist, ganz besonders auf einem besseren Boden, nur sehr begrenzt. In der freien Landschaft findet man ihn deshalb nur noch selten vor, was zu bedauern ist, da Malus sylvestris als eine vorzügliche Bienenweide und als eine Brutstätte für Vögel gilt. Experten fordern daher Erhaltungsmaßnahmen ein, um den stark gefährdeten Wild-Apfel in Deutschland erhalten zu können.

Es erweist sich häufig als recht schwer, den reinen Holzapfel von zwischenzeitlich verwilderten Formen der Kulturäpfel zu unterscheiden. Eine Hilfe können die herbsauren Früchte bieten, aus denen in früheren Zeiten ein herber Apfelwein hergestellt wurde. Generell dienten die sauern Früchte auch der Tee-Herstellung und galten als erkältungshemmend.

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“Dies sagte einst Martin Luther und zeigt uns, wie mächtig die Symbolik von Malus sylvestris verbreitet ist. Bereits in der griechischen Mythologie galt Dionysos als der Schöpfer des Apfelbaumes, den er Aphrodite als Sinnbild ihrer Schönheit und Liebe widmete. Eris, die Göttin der Zwietracht, nutzte hingegen die Frucht als Zankapfel und säte damit Streit. Auch den Kelten war der Apfel nicht unbekannt. Sie hatten das Apfelland Avalon als Paradies auserkoren. Bei den Germanen galt die Frucht als Zeichen der Mutterbrust und nährenden Liebe.


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