1997 - Eberesche, Sorbus aucuparia



Die Eberesche, Sorbus aucuparia

Die Eberesche, die auch zu den Pioniergehölzen zählt, ist im belaubten Zustand sehr gut an ihren unpaarig gefiederten Blättern zu erkennen. Die Blätter sind etwa 15 bis 20 cm lang und färben sich im Herbst gelb-orange bis rotorange.

Bereits an sehr jungen Bäumen bilden sich von Mai bis Juni die weißen Blüten. Die Einzelblüte ist etwa 1 cm groß. Durch den Zusammenschluss von vielen Einzel- blüten entstehen die etwa 15 cm breiten Blütenstände oder Dolden.

Die nach der Blüte folgenden roten Früchte erlangen ihre Reife von August bis Oktober und bleiben bis in den Winter hinein am Baum hängen. Sie sind unter anderem eine beliebte Nahrungsquelle für Vögel, die damit auch für eine weitläufige Verbreitung des Samen sorgen.

Die Eberesche zählt aufgrund ihrer Wuchshöhe von rund 20 m zu den mittelgroßen Bäumen. Oft bilden sich auch mehrstämmige Bäume aus. Der Kronenaufbau ist dabei meistens recht gleichmäßig und eher licht.

Der Stamm wird von einer glatten, glänzenden und hellgrauen Rinde umgeben. Erst im höheren Alter wird eine längs- rissige, schwärzliche Borke ausgebildet. Das erreichbare Alter einer Eberesche liegt bei rund 120-150 Jahren und ist, wie bei allen Pioniergehölzen, eher am unteren Ende angesiedelt.

Botanisch wird die Eberesche zur Familie Rosaceae, den Rosengewächsen, gezählt. Sie ist die wohl einzige Baumart, die nach dem Laubfall mit ihrer Rinde weiter Photosynthese betreiben kann. Diese Fähigkeit hilft ihr auch bei einer geringen jährlichen Wärmesumme Wachstum auszubilden und selbst in großen Höhen sich ansiedeln zu können.

Sorbus aucuparia stellt sehr geringe Ansprüche an den Boden und die klimatischen Bedingungen und kommt daher auch noch in weiten Teilen von Nordeuropa vor.


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